Rob Roy MacGregor – spätestens seit der gleichnamige Film 1995 mit Liam Neeson und Jessica Lang in die Kinos kam, war der Name in aller Munde. Dabei wird der Film dem schottischen Volkshelden, der als Viehdieb der Highlands und schottischer Robin Hood zur Legende wurde, nicht gerecht. Er war ein angesehener Rinderhändler, bis er von einem Aufseher um eine beträchtliche Summe Geld betrogen wurde und seine Schulden bei James Graham, 1st Duke of Montrose, nicht bezahlen konnte. Daraufhin wurde er geächtet und musste sein Land verlassen. Aus Rache begann Rob Roy den Duke of Montrose zu bestehlen. Es gibt verschiedene Versionen seines Lebens. Er nahm am Jakobitenaufstand von 1715 teil.
1716 zog Rob Roy nach Glen Shira und lebte unter dem Schutz von John Campbell, 2nd Duke of Argyll. Der Duke erlaubte ihm, ein Haus zu bauen, dafür musste Rob Roy seine Waffen übergeben – er soll nur einen Haufen rostiger Schwerter abgeliefert haben. Rob Roy kämpfte bei Glen Shiel 1719 und gab nie seine Fehde mit dem verhassten Montrose auf. 1722 saß er für einige Zeit im Gefängnis, wurde 1727 begnadigt und starb in seinem Haus bei Inverlochlarig, Balquhidder, eine Legende bereits zu Lebzeiten.
Sein Grab in Balquhidder habe ich mit meiner englischen Freundin während einer Recherchetour besucht. Natürlich haben wir auch den Rob Roy Pub besucht. Genächtigt haben wir in Inveraray und im dortigen Pub eine denkwürdige Whiskyverkostung erlebt. Glücklicherweise mussten wir nur ein paar Stufen hinauf in unsere Zimmer stolpern.